Wochenausblick: Kann die US-Inflation die globalen Märkte neu ausrichten?

Die Inflation in den USA ist in diesem Jahr hartnäckiger, als die Fed bei der Bekanntgabe ihrer Zinssenkungspläne im Dezember angenommen hatte. Wir hatten drei über den Erwartungen liegende VPI-Werte und einen vierteljährlichen PCE-Bericht, der einen stärkeren Kursanstieg zeigte, als die Zentralbanker erwartet hatten.

Die Daten haben dazu geführt, dass Händler ihre Wetten auf Zinssenkungen in diesem Jahr eingeschränkt haben. Nun steht der nächste VPI-Inflationsbericht an, der eine neue Bewegung bei Risikoanlagen auslösen könnte. In der Zwischenzeit geht die Berichtssaison an der Wall Street zu Ende, und es gibt einige weitere Inflationsberichte aus der Eurozone und China zu beachten.

Hier sind die wichtigsten Ereignisse der Woche:

Montag, der 13. Mai: China‘s Inflationsdaten

Der Markt beginnt die Woche mit den chinesischen Inflationsdaten, die am Samstag den Handel in Asien bestimmen werden. China hat mit einer Deflation zu kämpfen, die auf eine etwas schwache Binnennachfrage hindeutet. Die Verbraucherpreisinflation stieg im März leicht an, blieb aber mit nur +0,1 % im Jahresvergleich hinter den Erwartungen zurück, während die Erzeugerpreise um 2,8 % zurückgingen.

Später stehen die neuseeländischen Inflationserwartungen und die deutschen Großhandelspreise auf dem Programm.

Dienstag, der 14. Mai: Japan‘s PPI-Inflation, UK-Arbeitslosenbericht

Der Blick richtet sich auf einige Daten aus Japan mit der PPI-Inflation und den vorläufigen Aufträgen für Werkzeugmaschinen; allerdings scheinen die Bewegungen des Yen im Moment von viel größeren makro- und geldpolitischen Kräften bestimmt zu sein.

Das Pfund Sterling könnte aufgrund des jüngsten Arbeitslosenberichts und der geplanten Rede des Chefvolkswirts der Bank of England, Huw Pill, einigen Schwankungen ausgesetzt sein. Später erhalten wir die neuesten PPI-Inflationsdaten aus den USA in Erwartung der morgigen Verbraucherdaten. Der Fed-Vorsitzende Jay Powell wird ebenfalls eine Rede halten.

Einnahmen: Alibaba Group (BABA), The Home Depot (HD)

Mittwoch, der 15. Mai: US-Inflationsdruck

Die wichtigsten Inflationsdaten stehen jetzt im Mittelpunkt. Die am Verbraucherpreisindex (VPI) gemessene US-Inflation stieg im März auf 3,5 % und damit zum dritten Mal in Folge und zwang die Händler, ihre Wetten auf Zinssenkungen der Federal Reserve einzuschränken. Auch die Kerninflation in den USA stieg stärker als erwartet und lag im Jahresvergleich bei 2,8 %. Die Daten für April werden entscheidend dafür sein, wie die Märkte die weitere Entwicklung der Fed einschätzen.

Trotz der widerstandsfähigen US-Inflation bleibt die Botschaft der Fed, dass eine Lockerung bevorsteht - Zinssenkungen stehen kurz bevor. Außerdem stehen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA und der Empire State Index für das verarbeitende Gewerbe an.

Auch die jüngsten Zahlen zum Lohnwachstum in Australien werden Aufschluss darüber geben, ob die Reserve Bank of Australia tatsächlich eine weitere Anhebung in Betracht ziehen wird, bevor sie mit Zinssenkungen beginnt.

Einnahmen: Cisco Systems (CSCO), The Trade Desk (TTD)

Donnerstag, der 16. Mai: Japan‘s BIP, australische Beschäftigungszahlen

Vorläufige BIP-Daten für Japan und Beschäftigungszahlen aus Australien bestimmen den asiatischen Handelstag. Die Zentralbanker sind zahlreich vertreten: Greene von der BoE sowie Mester und Bostic vom FOMC werden Reden halten.

Später stehen die US-Arbeitslosenmeldungen, die Industrieproduktion und der Philly Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe an. Walmart wird in Kürze seine Ergebnisse veröffentlichen.

Einnahmen: Baidu (BIDU), Deere & Co (DE), JD.com (JD), Walmart (WMT), Applied Materials (AMAT)

Freitag, der 17. Mai: China‘s Industrieproduktion, Einzelhandelsumsatz

Zum Wochenausklang steht China im Mittelpunkt: Vor den Zinsentscheidungen am Samstag werden die neuesten monatlichen Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen erwartet.

Es wird erwartet, dass die endgültigen VPI-Inflationsdaten für die Eurozone eine nachlassende Disinflation zeigen werden, aber es ist unwahrscheinlich, dass dies signifikant genug ist, um die Europäische Zentralbank daran zu hindern, die Zinsen im Juni zu senken.

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